Etwas Neues sollte es diesmal sein. Bangkok! Naja nicht ganz, aber schon zum Verwechseln Ähnlich: Bamenohl. So hieß der Startpunkt von den Ultras.

Rausgelassen am Supermarkt meinten schon die ersten klugen Köpfe die Karte richtig deuten zu können und den Weg zu kennen.

 

Ausgerüstet mit einer Flasche Wasser, Bratpfanne, 2 Euro und super guter Laune machten wir uns auf die Socken um nach 2km feststellen zu müssen: „Wir laufen genau in die Falsche Richtung!“.

Umgedreht und beim Supermarkt wieder angekommen, war nun schon eine gute Stunde verstrichen und wir hatten fast nichts erreicht, außer der Erkenntnis die uns keiner mehr nehmen konnte:

Nicht jeder der eine Karte lesen kann, hält sie auch richtig herum. Dies sollte uns übrigens auf unserer Reise nach Kückelheim stets begleiten.

 

Die Aufgabe war klar: Einen Wanderweg finden der uns zurück nach Kückelheim bringt. Klingt im ersten Moment lösbar, doch wird mit zunehmendem Alter der Karte schwerer.

So schien die Karte schon fast antik zu sein, wenn inmitten unserem Wanderweg urplötzlich eine kleine Siedlung zu Vorschein kommt.

Los ging die erste Runde: Es wurde in 3er Grüppchen die Gegend unsicher gemacht und gesammelt. Neben Wasser, Chips und belegte Brötchen gab es auch lecker Duplos.

 

Einstimmig war der Plan klar: Wasser sammeln und laufen, laufen, laufen…! Bamenohl – Schönholthausen – Ostentrop – Fretter - Serkenrode – Dormecke – Kückelheim. So viel zur Theorie.

 

Pommespause

Dass die nicht aktuellen Wanderwege uns etwas abseits unserer Route führten, kann man super der Karte weiter unten entnehmen und es dauerte nicht lange

und wir wussten nicht mehr weiter. Durch sportliche Höchstleistungen unseres Bastis ist es gelungen, zwei Nordic Walking Damen einzuholen und sie nach dem Weg zu fragen.

Da es nun schon ca. 12.30Uhr war, und wir uns immer noch im nördlichen Finnentrop aufhielten, mussten wir nun etwas schneller laufen.

Die netten Damen waren zwar von unserem Plan schockiert gaben uns jedoch den wertvollen Tipp, dass der SauerlandRadRing in unmittelbarer Nähe liegt und direkt bis nach Kückelheim führt.

 

An einem Sägewerk vorbei ging es auf den SauerlandRadRing bis nach Fretter (Frettahhh). Der Hunger war groß,

die Taschen waren leer und so ging es erneut auf Sammelkurs quer durch Fretter. Hier beschlossen wir auch ein Mittagessen zu uns zu nehmen.

Angedacht war ein schönes Feuer. Doch was soll man auf dem Feuer denn zubereiten!? Zwei große Brote vom Bäcker, eine Pommes aus der Pommesbude und Süßigkeiten.

Sowas kann doch kein Mittagessen sein!? Viele der Anwohner hatten entweder keine Kleinigkeiten für uns übrig, oder wussten nicht was sie uns geben sollten.

So gab man uns Klimpergeld. Beim gemeinsamen Pommes-Portions-Essen war bei schönem Sonnenschein sogar noch Zeit für eine kleine Wasserschlacht.

Muhrad hat es volle Breitseite abbekommen. Doch eine Racheaktion durften Yeliz und Kirsten hautnah miterleben ;).

Dieser Wasser/Apfelschorlenspaß sollte sich aber nochmal zum Nachteil herausstellen!

 

Es ist nicht das wonach es aussieht!

Da die Beine nicht mehr mitmachen wollten und die Stimmung, aufgrund des weiten restlichen Weges, einen Knick bekam,

gab es die Diskussion wofür das Geld ausgegeben werden sollte: Taxi oder Mittagessen!? Aber echte Robinson Crusoes lassen sich nicht entmutigen.

Mit all dem gesammelten Geld konnten wir uns bei der naheliegenden Pizzeria ein schönes leckeres Mittagessen besorgen.

 

Neu gestärkt und mit neuem Elan machten wir uns auf Richtung Kückelheim. Zwar schmerzten so langsam sämtliche Körperteile,

jedoch ist dies durch die steigende Stimmung schnell in Vergessenheit geraten. Singend und ärgernd sind wir weiter gewandert.

Der SauerlandRadRing eignet sich auch sehr gut als Wanderung ;).

Ich glaube auch die vorbeifahrenden Radfahrer haben uns positiv in Erinnerung behalten. Bei jedem Klingeln, hieß es Spalierstehen und anlässlich des Radfahrers eine Laola-Welle zu zelebrieren.

Geschätzten 40 Radfahrer konnten wir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Neue Schlachtrufe wurden komponiert („Die Trennwand“, „Den Ultras und viele Bäume“, …),

welche uns das ganze Laga über, immer wieder an unseren Robinsontag erinnern sollten.

 

Pizza am Robinsontag. Das gabs auch noch nie

Um es noch einmal zusammenzufassen: Fretter (ca. die Hälfte unseres Weges) verließen wir erst gegen 16.00Uhr!

Nun mussten wir uns beeilen, sonst hätten wir es nicht mehr im Hellen nach Hause geschafft.

 

Auf unserem Weg nach Kückelheim gab es noch eine Klett-Kugel-Schlacht, Wettrennen, Jogging-Maßnahmen, Sitz-Streike, Huckepackläufe und ein persönliches Highlight

eines unserer Blondchens. Schon weiter oben sprach ich von Navigatoren, die es nicht verstanden eine Karte zu lesen. Doch was ich erleben durfte,

hat so viele Klischees erfüllt, dass es eigentlich peinlich ist diese Geschichte zu erzählen: Auf die Bitte, auch mal in die Karte schauen zu dürfen,

überreichte man Frau „Anonymus“ die Karte. Es wurde die Karte eifrig aufgeblättert und bestaunt. Es wurde gesucht wo wir uns gerade befinden.

Nun möchte ich deutlich betonen, dass es nicht übertrieben ist, dass Frau Anonymus deutlich 10 (!!!!!!!!!!) Sekunden auf die Karte geguckt hat

und dann darauf hingewiesen werden musste, dass die Karte falsch herum ist.

Ich kann es gar nicht in Worte fassen und mich auch nicht entscheiden ob ich darüber lachen soll, oder weinen… Bei den Ultras… In unserer Gruppe!

 

„Noch 5km bis Kückelheim“, schrie es aus den vorderen Reihen! „Schaffen wir das?“…

Eine überflüssige Frage! Viel aussagekräftiger waren die Fragen „Hat noch jemand was zu trinken?“. Halt Moment!?

Meinte man nicht eine Wasserschlacht veranstalten zu müssen? Das ist jetzt doof gelaufen. Gegenseitigen Mut sprach man sich zu

„Das ist nicht mehr weit… Wir können in Kückelheim trinken!“. So machte man sich auf und wollte den „kleinen“ Weg nun auch noch schaffen.

 

Schön war es, als wir den Fledermaustunnel erreichten. Fast 1km abkühlender Tunnel lag vor uns in denen Dicke Wassertropfen von der Decke hinunter regneten.

Eine wirklich angenehme Abwechslung die jeder genoss und zu einer „Duschparty“ einlud. Bäche wurden noch zum kurzen abkühlen der Füße genutzt

und so hatten wir es nicht mehr weit bis zur Schützenhalle. Vorbei am Schützenplatz… Willkommen in Kückelheim. Wir hatten gedacht deutlich die letzte Gruppe zu sein,

jedoch sahen wir von weitem auf einem Berg eine andere Gruppe von uns. Noch einmal kräftig singen, hieß es! Aber das konnten wir uns jetzt nicht nehmen lassen:

gute 25km laufen und dann nicht als Letzter wieder zurück in der Schützenhalle ankommen! Die letzten Kraftreserven wurden noch einmal mobilisiert und singend,

feiernd und laut in die Schützenhalle wieder herein um zu zeigen: Den Ultras sind wieder da!

 

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